Leipzig ist eine Stadt mit ganz verschiedenen Gesichtern. Einige davon entdeckt man erst bei genauerem Hinschauen. Hier ein paar Tipps für Stadt-Entdecker.
Musikliebhaber wissen es natürlich: Jeden Freitag um 18 Uhr und jeden Samstag um 15 Uhr singt der Thomanerchor zur Orgelvesper. Die Thomaner gehören neben den Regensburger Domspatzen zu den bedeutendsten Knabenchören Deutschlands.
http://www.thomaskirche.org
Zu DDR-Zeiten ließ man sie beinahe verfallen und bis heute kommt dem schönen klassizistischen Bau von 1885 kaum die Bedeutung zu, die er verdient hätte. Dabei gibt es in der Petri-Kirche in der Leipziger Südstadt sogar mehr als eine atemberaubende Architektur zu erleben. Konzerte von Klassik bis Jazz bringen Freunde der Kirchenmusik in der Petrikirche zusammen.
http://www.peterskirche-leipzig.de
Noch weiter Richtung Süd-Ost findet man einen weiteren einzigartigen Kirchenbau: Zu Ehren der russischen Soldaten, die zur Völkerschlacht 1813 bei Leipzig ihr Leben ließen, wurde zeitgleich mit dem Völkerschlachtdenkmal die russische St.-Alexi-Gedächtniskirche eingeweiht. Ein goldverzierter Zwiebelturm und russisch-orthodoxe Ikonenkunst im Inneren bewahren ein Stück altes Russland mitten in Leipzig.
http://www.russische-kirche-l.de
Ebenfalls nah beim Völkerschlachtdenkmal befindet sich der wichtigste Kulturschatz der Leipziger Buchwelt, die Nationalbibliothek. Der Lesesaal ist einer der größten und ältesten öffentlichen Bibliothekslesesäle in Deutschland. Inmitten einer prächtigen Jugendstilarchitektur wird das Lesen darin zu einem nostalgischen Vergnügen. Bis 2010 soll in der Nationalbibliothek das Buch- und Schriftmuseum fertig gestellt werden. Schon im jetzigen Museum können Bibliophile wahre Schätze entdecken.
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Man kann über die Ruhmeshalle des Völkerschlachtdenkmals sagen, was man will - ob nationalistischer Heldenkult oder wertvolles historisches Kunstdenkmal, in jedem Fall bietet die gigantische Halle eine einzigartige Akustik. Der Besuch eines Chorkonzerts verspricht dort immer ein besonderes Erlebnis zu werden. Falls gerade kein Konzert stattfindet, lohnt sich die Besteigung des Denkmals, die mit einem Panoramablick über Leipzig und seine Umgebung belohnt wird.
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Bis fast in den Himmel geht es im ehemaligen Weisheitszahn oder Uni-Riesen. Der einstige Wolkenkratzer der Leipziger Universität wird heute vom Mitteldeutschen Rundfunk genutzt und heißt nun Cityhochhaus. Ganz oben befindet sich ein Café, das die Herzen der Besucher höher schlagen lässt. Jeder Tisch steht direkt vor einem großen Glasfenster und beschenkt den Gast mit Weitsicht bis zum Horizont.
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Dass die Sachsen schon früh den Kaffee für sich entdeckten, ist bereits durch Bachs Kaffee-Kantate bezeugt. Im Lokal „Zum Arabischen Coffee-Baum“ wurde 1694 erstmals öffentlich Kaffee ausgeschenkt. Damit ist das Haus das älteste erhaltene Kaffeehaus der Welt. Nach Bachs Zeiten wurde der Coffee-Baum zum beliebten Treffpunkt für Leipziger Künstler und Musiker, darunter auch Berühmtheiten wie Johann Wolfgang Goethe und Robert Schumann. Die Bilder an den Wänden der historischen Räume erinnern den Besucher noch heute an diese glanzvollen Zeiten.
Kleine Fleischergasse 4
04109 Leipzig
http://www.coffe-baum.de
Das Kaffee- und Teehaus direkt am Thomaskirchhaus verkörpert ebenfalls ein Stück Leipziger Geschichte. Hier wurde die Leipziger Lerche erfunden. Einst war der Vogel Lerche ein erfolgreicher Exportartikel der Handelsstadt. Als das Tier vom Aussterben bedroht war, wurde das Lerchenschießen verboten. Besorgt um ihr gutes Geschäft erfanden die Leipziger Köche nun eine Patisseriekreation, die äußerlich einer Lerchenpastete ähnelte, allerdings nach Marzipan und Mandeln schmeckte. Im Café Kandler gibt es noch heute die Leipziger Lerche im Original.
Thomaskirchhof 11
04109 Leipzig
http://www.kulinarisches-leipzig.de
Ein Wiener Kaffeehaus, entstanden 1909, versetzt den Leipzig-Besucher um hundert Jahre zurück. Viele überflüssige und wunderschöne Verzierungen, Spielereien des Jugendstils erheitern das Auge des Betrachters. Schon von Weitem ist es gut zu erkennen an den grünen Elefantenköpfen, die den Eingang zieren und für Kaffee und Kakao aus afrikanischen Ländern werben.
Schuhmachergässchen 1
04109 Leipzig
http://www.riquethaus.de/
Direkt über dem historischen Lokal „Auerbachs Keller“ stehen in Form zweier überlebensgroßer Bronzeskulpturen die Helden aus Goethes „Faust“, Dr. Faust und sein Widersacher Mephisto, der Teufel. Sie sind in Streithahnposition gegeneinander gerichtet und der Besucher muss zwischen ihnen hindurch. Ein Aberglaube rät allerdings, stehen zu bleiben und mit einer Hand Mephistos Schuh zu reiben. Angeblich gehen dadurch geheime Wünsche in Erfüllung. Wie viele Menschen diesem Aberglauben schon frönten, zeigt Mephistos blank geriebene Schuhspitze.
Nachdem der Besucher der Stadt schon die Skulpturen von Faust und Mephisto über dem Auerbachs Keller bewundert hat, kann er in der knallroten Mephistobar teuflische Getränke genießen, während Luzifer aus einer „Himmelskuppel“ zuschaut.
Die eigentliche Attraktion ist aber die glasüberdachte Messepassage, in der sich die Bar und auch das Denkmal befinden. Die Mädlerpassage ist das Glanzstück der Leipziger Messearchitektur. (siehe dazu auch Leipzig für Fußgänger).
Mephisto-Bar
Grimmaische Straße 2-4 / Mädlerpassage
http://maedlerpassage.de
Hier haben sich Jugendstil und Wiener Kaffeehaus-Ambiente sogar über DDR-Zeiten erhalten. In der Nähe der Kunst- und Theaterhochschulen, der Innenstadt und der kulturellen Einrichtungen auf der Karl-Liebknecht-Straße war das Grundmann ein beliebter Künstler- und Studententreff. Bis heute hat das alte Kaffeehaus seinen Reiz nicht verloren.
August-Bebel-Straße 2
04275 Leipzig
http://www.cafe-grundmann.de
Das Gosebier ist eines der ältesten Biere von Leipzig. Sein ureigenes Brauhaus im schönen Stadtteil Gohlis wurde über viele DDR-Jahre zweckentfremdet. Erst kurz vor und in den Jahren nach der Wende fanden sich tatkräftige Enthusiasten, die den historischen Brauereikeller, den großen Biergarten und das Gosestammhaus wieder ihrer traditionellen Nutzung zuführten. Heute kann man das Gosebier wie einst im Gasthaus „Ohne Bedenken“ nach Originalrezept genießen.
Poetenweg 6
04155 Leipzig
http://www.gosenschenke.de
Obwohl Friedrich Schiller nur ein paar Sommermonate in dem kleinen Haus in Leipzig-Gohlis gewohnt hat, verwandelte die Stadt die geehrte Adresse in ein Schiller-Museum und schuf damit die älteste Literaturgedenkstätte Deutschlands.
Menckestraße 42
04155 Leipzig
http://www.leipzig-gohlis.de
Die Karl-Liebknecht-Straße führt von der Leipziger Innenstadt bis zum Connewitzer Kreuz und wird von der Kulturszene auch viel lieber „Südmeile“ genannt. Auf dem Leipziger „Kiez“ findet man historischen Kult aus jüngster Vergangenheit, dazu gehört unbestritten das Industriedenkmal „Löffelfamilie“. Eine Werbung des VEB Feinkost war einfach zu schön, um sie dem Verfall preiszugeben. Auf Initiative des Kulturhauses naTo und der moritzbastei wurde die Leuchtreklame aus DDR-Zeiten restauriert und zeigt nun wie früher eine Familie, die unermüdlich DDR-Dosensuppe in sich hinein löffelt.
Karl-Liebknecht-Straße 40
04275 Leipzig
http://www.nato-leipzig.de
Leipzig ist stolz auf seine Vergangenheit als Wiege der „friedlichen Revolution von 1989“. Umso wichtiger ist der Stadt, auch an die Verbrechen der Stasi zu erinnern. Die sogenannte „Runde Ecke“ war das Stasi-Hauptquartier, die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (kurz Stasi) waren auch maßgeblich an der Niederschlagung der ersten Montagsdemonstrationen beteiligt, die an dieser Stelle vorbeizogen. Heute befindet sich hier das „Stasi-Museum“. 30 km östlich von Leipzig ist auch der sogenannte Stasi-Bunker zu besichtigen, den sich die Stasi für den Fall eines Atomschlags gebaut hatte.
Dittrichring 24
04109 Leipzig
http://www.runde-ecke-leipzig.de
2001 wurde das Neue Museum der Bildenden Künste fertig gestellt und beherbergt seitdem die wertvolle Sammlung klassischer Malerei, die bisher im Dimitroff-Museum untergebracht war, sowie eine große Sammlung der Leipziger Schule, zu denen z.B. Bernhard Heisig, Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer gehören. Auch Werke der neuen Generation, etwa von Neo Rauch oder Daniel Richter sind hier vertreten. Das MdBK Leipzig ist das erste neugebaute Kunstmuseum in Ostdeutschland seit 1950.
Katharinenstraße 10
04109 Leipzig
http://www.mdbk.de
Eine ehemalige Gemüsemarkthalle wurde in Leipzig zur größten Indoor-Eislaufhalle Deutschlands umgebaut. Private Schlittschuhläufer können im Eisdom unter der riesigen Kuppel des früheren Marktgebäudes jährlich von Oktober bis März ihre Runden drehen.
http://www.eisdom-leipzig.de
Darauf können Sie wetten! Galopprennen rund um das Scheibenholz entscheiden, ob sich ihr Einsatz vervielfacht oder Sie Ihr Geld verspielt haben. Wie auch immer es ausgeht, bei schönem Wetter ist ein Nachmittag im Scheibenholz ein schönes Sommervergnügen.
http://www.galopprennbahn-scheibenholz.de
Das Leipziger Porschewerk ist das einzige der deutschen Porsche-Niederlassungen, das auch Veranstaltungen für den Publikumsverkehr anbietet. Und was für welche! Neben einer Factory-Tour kann man sogar in einen Porsche-Rennwagen steigen und mit Co-Pilot ein paar Runden über die Ringbahn drehen. Das Erlebnisprogramm von Porsche Leipzig kann auch in Gutscheinform verschenkt werden.
http://www.porsche-leipzig.com
Nachtschwärmer haben in Leipzig drei Möglichkeiten, um durch Bars und Kneipen zu tingeln. Die Kneipenmeilen konzentrieren sich auf das Zentrum und die Südvorstadt.
Entlang der schönsten und ältesten Handelshöfe der Stadt reihen sich die Szene-Lokale der Innenstadt. Vom Edellokal bis zum Tanzschuppen findet man alles. Im Sommer verwandelt sich die dichteste der Kneipenmeilen in einen einzigen großen, verwinkelten Biergarten.
http://www.leipziginfo.de/essen-trinken
Bereits erwähnt und hier noch mal genannt sei die Südmeile, die Kultur- und Kultadressen entlang der Karl-Liebknecht-Straße. Hier ist auch das multikulturelle Deutschland in Leipzig angekommen. Nach naTo, Killy Willy und Constanze im Werk II kommt zum Schluss die urdeutsche Gemütlichkeit bei „Frau Krause“, Leipzigs ältestem Szenelokal, das an Beliebtheit steigt, je älter Frau Krause wird.
http://www.leipziginfo.de
Südvorstadt
http://www.leipzigtagundnacht.de
Frau Krause
Rundum das Leipziger Theater hat sich ein drittes Kneipenviertel entwickelt. Schlichtes Ambiente und kreative Küche sind die Markenzeichen des Künstlerviertels.
http://www.leipziginfo.de
Partyfreunde haben in Leipzig bestimmt niemals Langeweile. Hier nur ein paar Clubs und Tanzflächen der Stadt.
Dancefloor für Liebhaber der Großraumdisco, direkt am Schauspielhaus. Zentraler geht’s nicht.
http://www.schauhaus-leipzig.de
http://www.alpenmax-leipzig.de
Kultclubs im Süden. Klein, provisorisch, mit eigenem Stil.
Musik von Techno bis Retro.
Der internationale Musikclub auf der Südmeile. Beliebt bei allen Ethno-Fans.
http://www.staub-sauger.de
African Musik in Zentrumsnähe. Die Nürnberger Straße war einst die Hausbesetzerszene der Leipziger Studenten. Jetzt ist sie Hochburg von Multikulti.
http://www.basamo.de
Das Kontrastprogramm zur Discoszene am Schauspielhaus. Wave und Gothic im Keller unter den Handelshöfen.
http://www.buschfunk-leipzig.de
Für alle, die vor allem gern gute Musik hören, die Innenstadtadresse. SPIZZ ist Jazz- und Live-Musik in Leipzig.
http://www.spizz.info